Geschichte

Die ältesten Angaben über einen Kirchenchor in Neuburg sind in den Chor-Schul-Stiftungs-Büchern zu finden. Das 1. dieser noch vorhandenen Bücher stammt aus dem Jahr 1850. Der älteste Eintrag in diesem Buch lässt auf die Existenz des Chores seit dem Jahr 1801 schließen.

Weitere Einträge gehen auf die Jahre 1814, 1820, 1824, 1825, 1829, 1832, 1833, 1834, 1839, 1844, 1845, 1846, 1848 und 1849 zurück. Damit ist von einer lückenlosen Existenz des Chores seit dem Jahr 1801 auszugehen.

Im Buch 1850 wird in Quittungen ausdrücklich „Lehrer und Chorregent“ Anton Ignaz Müller genannt. Es ist also anzunehmen, dass Anton Ignaz Müller auch schon früher den Kirchenchor Neuburg leitete. Ebenso ist in diesem Buch ein Auszahlungsbeleg über 32,30 Gulden für den Dienst von 22 namentlich genannten Chormusikern vorhanden.

Es erscheinen auch (wie in allen folgenden Büchern) immer wieder Rechnungen über Instrumentenzubehör, Ersatzteile, Reparaturen und Notenmaterial. Es ist anzunehmen, dass die Instrumente (vor allem Saiteninstrumente, Geigen und Klarinetten) im Besitz der Chorschulstiftung waren und diese für den Unterhalt aufkommen musste.

 

Die Quittungen für die Besoldung von Lehrern und Chorregenten sowie die Entschädigung (ab 1897 Cäciliengeld genannt) für Chormusiker (auch Chorpersonal) ziehen sich wie ein roter Faden durch sämtliche Bücher der Chorschulstiftung.

Im Buch 1894 ist ein kurzer Eintrag von Pfarrer Ahr über den Zweck der Stiftung enthalten, in dem es u. a. heißt „... die Bestreitung der Ausgaben und Honorierung des Lehrers, des Pfarrers, der Chormusiker sowie die Befriedigung der Chorbedürfnisse ...“ und im Buch 1905 heißt es zu diesem Thema „... Chorsänger (Singknaben) für den Kirchenchor heranziehen ...“.

Die Stärke des Chores schwankt laut den namentlichen Jahresverzeichnissen zwischen 25 und 11 Chormusikern (Chorpersonal).

Da die jeweiligen Lehrer auch immer (bis 1980) Chorregenten und Organisten waren ist anzunehmen, dass es in Neuburg schon seit 1801 einen Kirchenchor gab.

Im Jahr 1899 ist erstmals eine Quittung zu finden, die besagt, dass der Chorregent in Neuburg von einer Kapellenstiftung Halbertshofen ein jährliches Honorar von 7 Mark für seine Dienste in der Kapelle von Halbertshofen erhielt.

Um die Jahre 1932/1933 gab es in Neuburg neben dem Kirchenchor noch einen Männergesangsverein. Dies dokumentiert ein Foto mit dem Text „Aufführung der Schöpfung von Haydn im Stadtsaal in Krumbach am 26.12.1932 und am 01.01.1933 durch den verstärkten Kirchenchor und die Musikschule Krumbach sowie dem Männergesangsverein Neuburg“ Direktion Stadtkapellmeister Friedrich Gleitsmann.

Die verwaiste Stelle des Chorleiters wurde aushilfsweise von 1973 bis 1980 durch den Organisten Karl Vogele und Dirigent Max Schwarz aus Edelstetten, der noch bis zum Jahr 1988 dieses Amt ausübte, übernommen.

 

Im Dezember 1980 wurde erstmals ein Nicht-Lehrer, nämlich Wolfgang Härtl im Alter von 16 Jahren zum Organisten und Chorleiter berufen. Sein erster Auftritt mit dem Chor nach nur 4 Wochen Probenarbeit war zu Weihnachten 1980 mit der Pastoralmesse von Karl Kempter.

Seit dieser Zeit wurden über 20 lateinische und deutsche Messen einstudiert. Die Zahl der Sänger erhöhte sich von 18 auf nunmehr 47 Personen.

Nach Erreichen eines gewissen Niveaus, was unter anderem auch ein Verdienst des neuen Dirigenten Günter Altstetter (seit 1988) ist, wurden auch Messen mit Orchesterbegleitung aufgeführt. Höhepunkte im derzeitigen Chorleben waren Gottesdienstgestaltungen in der päpstlichen Basilika Innsbruck-Wilten, in Wien – Klosterneuburg sowie Orchestermessen in Krumbach – Maria Hilf.

Besonderen Anklang (nicht nur in Neuburg) fand die Aufführung einer Gospel-Messe mit Band im Jahre 1995, die bis heute immer wieder verlangt wird. Erstmals führte der Kirchenchor zusammen mit einem Orchester im Jahre 1996 ein Weihnachtskonzert in der mit 450 Zuhörern voll besetzten Pfarrkirche in Neuburg auf. Weitere Weihnachtskonzerte wurden in den Jahren 2000, 2003 und 2008 mit herausragendem Erfolg veranstaltet.

 

In neuester Zeit tritt der Kirchenchor vermehrt auch bei weltlichen Veranstaltungen auf. Auf Einladung des Musikvereins Neuburg wurden mit diesem zusammen 1993, 1998, 2002, 2006 und 2010 Osterkonzerte bestritten. 1999 wurde eine Einladung des Liederkranzes Pfaffenhofen zu einem gemeinschaftlichen Chorkonzert angenommen. Bei diesen öffentlichen Konzerten wurden neben herkömmlichem Liedgut, insbesondere moderne Chorliteratur und Musical-Melodien geboten.

Mit seinen zahlreichen Arrangements und Kompositionen tritt Chorleiter Wolfgang Härtl in die Fußstapfen seiner Vorgänger Franz Xaver Deutler, der schon 1887 ein Honorar für Kompositionen für Kirche und Musikchor erhielt und Fritz Werner, der eine Festmesse komponierte, die vom jetzigen Chor wieder ausgegraben und mehrfach aufgeführt wurde.

 

Seit dem Jahr 2007 nimmt der Chor regelmäßig an den vom Gewerbeverein Neuburg ausgerichteten Adventkonzerten in der Pfarrkirche Edelstetten mit großem Anklang beim Publikum teil.

Seit dem Jahr 2009 gibt es auch einen Kinderchor, der von Brigitte Spach und Sandra Reinhard mit großem Engagement und Erfolg geleitet wird.

 

Chorleiter

 

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